Donnerstag, 6. Juni 2013

Nanny war da!

Hallihallo meine Lieben.


da ich mit meiner vierten Erkältung in diesem Jahr flache liege [Kurze Zeit für euch mich zu bedauern...] habe ich ein wenig mehr Zeit gehabt und es tatsächlich geschafft die Geschehenisse aus Gennua zu online Papier zu bringen ^^

Viel Freude ;D





III

Ich bin in Gennua?! In Gennua! In der Stadt neben den Sümpfen! Dort wo die... oh mein Gott... Gibt es Oma Wetterwachses Schwester noch? Lebt sie noch? Marice hat nach der Fee gefragt...anscheinend ist sie noch am Leben. Verdammt. Während George die Gewürze vermengt hat und dabei fröhlich auf mich einplapperte, hab ich mich die ganze Zeit an dem Tisch fest gehalten und stumme Stoßgebete an die Allmacht (die für all diesen Unsinn einfach zuständig sein muss) geschickt.
Gennua... Gennua mit dem fetten Dienstag.... Gennua die Märchenstadt, die unter der tödlich liebenswürdigen Herrschaft der guten Fee zu leiden hat. Gennua... Gennua... eine Stadt aus einem.. Buch. Ich befinde mich in einer Stadt aus einem Buch.
Wahnwitzig genug das mich hin und wieder Nachts Gestalten aus eben jenen Büchern besucht haben. Das konnte ich alles noch auf Träume und lebhafte Phantasie schieben. Aber das ich plötzlich in einer Stadt bin die so „weit weg“ von meiner Heimat ist (mehrere Paralleluniversen um ganz genau zu sein.) kann man nicht so einfach ab tun.
Immerhin spüre ich die brennende Sonne auf meiner Haut, rieche das gewürzte Fleisch welches Little Bob ein ums andere Mal wendet und sehe Sugarmama und George gerade die Würzmischung in kleine Tigel füllen.
Entweder (und das ist nicht mal ganz unwahrscheinlich)hab ich es geschafft und hab wirklich den Verstand verloren oder liege auf meinem Innenhof mit einer dicken Beule am Kopf... oder... oder ich muss mir noch mal ganz genau überlegen an was ich glaube und an was nicht. Vielleicht bekomme ich ja noch, zwölf Jahre zu spät einen Brief aus Hogwarts? Kann durch meinen Schrank in eine andere Welt reisen , werde ein Junge wenn man mich mit kaltem Wasser übergießt oder der Winter naht mit all seinen Schrecklichkeiten.
Plötzlich höre ich ein lautes Lachen. Sugarmama und George scheinen es ebenfalls zu vernehmen (was ich in Anbetracht der Umstände als durchaus beruhigend empfinde), jedoch schauen sie nicht verdutzt in eine andere Richtung sondern blicken mich an.
„Miss?“ fragt George vorsichtig, während er die Gewürzmischung auf den Tisch stellt.
Ich blicke mich verdattert um. Woher kommt denn diese  leicht hysterische Lachen?
„MÄDEL?! WAS IS DENN SO LUSTIG?!“ Sugarmama deutet mit einem langen Löffel auf mich.
Endlich dämmert mir das dieses hohe Lachen aus meinem Mund stammt. Ich lege mir schnell die Hand auf die Lippen, kann es aber einfach nicht abwürgen. Tränen rollen mir bereits über die Wangen. Schnell wende ich mich ab, ringe nach Luft.
„Ich bin... in Gennua!“ pruste ich, lache gackernd.
„Ich bin auf der Scheibenwelt! Eine FLACHE Welt!!! Die von Elefanten getragen wird, die auf einer Schildkröte stehn!!!!“
„NATÜRLICH IST ES EINE FLACHE WELT? WENN SIE ES NICHT WÄRE WÜRDEN WIR JA RUNTER FALLEN!“
Einige Zeit gebe ich mich meinem Lachanfall hin. Mumm, Nanny, Fred, den Dekan und Magrat konnte ich gut verkraften, sogar den Tod in meiner Küche hatte ich nach einigen Tagen durchaus überwunden. Aber das ist einfach zu viel für meine strapazierten Nerven.
„Miss...“ Ich spüre wie George die Hände auf meine Schultern legt und mich langsam in den Schatten bugsiert. „Ich glaube Sie waren zu lang in der Sonne?“
Ich lehne mich gegen die Hauswand, lege die Hand auf die Brust, kichere noch ein zwei mal leise vor mich hin und schaffe es tatsächlich mich ein wenig zu beruhigen.
George steht immer noch vor mir, blickt mich an als würde ich gleich wieder explodieren. Sugarmama und Marice haben sich in eine andere Ecke verzogen. Sie scheinen zu flüstern, wobei Sugarmama in halbwegs normaler Lautstärke spricht.
„Ich bin in Gennua....“ stammele ich noch mal. George nickt nur. „In Gennua.... ich war noch nie in Gennua... weißt du...“ Ich rutsche langsam an der Hauswand herunter, bis ich am Boden ankomme, ziehe die Beine seitlich an und verberge sie so gut es geht unter dem Kleid. Plötzlich habe ich das dringende Bedürfnis George voll zu labern, einfach nur damit ich irgendetwas höre.
„Ich hab mir nicht mal vorgestellt wie es in Gennua sein könnte... Ich wollte immer nach Lancre...da ist es nett und lauschig.... mit Nanny Ogg und Tiffany tratschen... Greebo ein wenig anhimmeln wenn er mal wieder ein Mensch ist und aussieht wie ein Pirat ....oder Ankh Morpork.. ich wollte Sam Mumm besuchen und mir von Sybil Drachen erklären lassen und vielleicht in der Oper vorsingen.. ich hätte auch gern Grinsi und Angua kennen gelernt... oder Karotte... Aber Gennua? Gennua.... ist gruselig... hier ist alles ein Märchen.. „
Der liebe, gute und bestimmt auch ein wenig naive George hat die ganze Zeit stumm zu gehört, hin und wieder genickt und mir beruhigend das Knie getätschelt, er weiß ja nicht das ich kurz davor bin entweder in Tränen auszubrechen oder mich in eine Ecke zu legen und dort einfach zu bleiben bis ich von ganz allein wieder zuhause bin.
 Als ich endlich aufhöre zu plappern, hält er mir ein Glas Wasser hin.
„Hier trinkt erst einmal etwas Miss. Und... ah ja!“ Ich nippe gerade an meinem Wasser als er mir einen Teller unter die Nase hält.
Als ich auf den Teller blicke verschlucke ich mich beinahe.
„Nanny war HIER!“
„WAS SCHREIT DAS MÄDEL SCHON WIEDER?!“




(Und wieder einmal unterbreche ich hier... denn das Rezept möchtet ihr bestimmt gerne haben ^^)






Nanny Oggs spezielle Happen

mit speziellem Partydip, speziell zu bereitet.



Für den Dip

1 kleine Zwiebel
1 feste gerade so eben reife Banane
1 kleine Gurke (oder die Hälfte einer großen)
1 400 gr Dose geschälte Tomaten
1 Esslöffel Koriander
1 Esslöffel Peperonipulver (ich hatte nur Chili da)
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
Salz und Zitronensaft nach Bedarf

Für die Happen 

3 Pita Fladen
Olivenöl
1 Esslöffel gennuanische Gewürzmischung

So das wären also die Zutaten mit denen wir heute arbeiten!
 

Zwiebel, Banane und Gurke hübsch klein schneiden ....
 und mit den anderen Zutaten vermischen.....

 Und ab damit für ne Stunde in den Kühlschrank, damit es ordentlich durchziehn kann ^^


 Jetzt wollen wir die Pitafladen aufhübschen. Den backofen auf 180° Vorheizen!

 Pitafladen halbieren (und das am besten besser als ich....). Heißt die Taschen auseinander schneiden.
Und dann die Fladen in eine... Nanny nennt es 'interessante' Form bringen (die seht ihr gleich.)
Die Gewürzmischung mit Öl vermischen  bis eine Art Brei darauß entsteht.
 Das sollte dann ungefähr so aussehen. Njammy.
Und dann die interessant geformten Fladen damit bestreichen..... ich hoffe man erkennt ein ganz klein bisschen die interessante Form.. nihihi

 das ganze für 8- 10 Minuten backen bis sie goldbraun sind. Meine waren etwas zu lang drinn. Bleibt lieber beim Ofen stehn ^^
 Und das ganze mit dem Dip servieren. Fertig!

Falls ihr einmal einen kleinen Mädelsabend macht und ganz doll über Männer herziehen wollt würde ich diesen Snack empfehlen xD Jan hat sich ein bisschen angestellt beim essen ^.~
Der Dip ist lecker und sehr frisch durch die Gurke und die Banane. Das Gewürz ist wirklich unheimlich lecker! Damit kann man bestimmt auch toll Reis anbraten oder Pizzasoße würzen... oder es auf Fleisch streuen ;D Probiert es ruhig mal aus!


Beim nächsten mal (was hoffentlich nicht nen Monat dauern wird) könnt ihr dann das Schluss Rezept aus Gennua lesen... und ob ich es geschafft hab wieder Heim zu kommen oder ob ich aus der unsichtbaren Universität in Ankh Morpork diese kleinen Botschaften schicke.

Habt eine schöne Zeit ^-^
 

Donnerstag, 2. Mai 2013

Hurra es geht weiter!



II

Als wir in das Café eintreten empfängt uns laute Musik. Eine kleine bunt zusammen gewürfelte Band spielt in der einen Ecke des Raumes . Trompete, Klavier, Waschbrett... die Musiker scheinen viel Spaß zu haben.
Der junge Mann der sich auf dem Weg ins Café als George Forge vor gestellt hat, zieht mir einen klapprigen weißen Stuhl zu recht. Er erinnert mich an einen dieser weißen Stühle die man in den Garten stellt. Mir fällt auf ,dass das ganze Café völlig chaotisch bestuhlt ist. In einer Ecke steht sogar ein alter Sessel.
Die Kunden scheint das nicht zu stören. Sie lümmeln auf ihren Plätzen, schwatzen Lauthals , essen trinken und erfreuen sich des Lebens. Ihre gute Laune kann ich jedoch nicht wirklich teilen. Ich fühle mich Elend in dieser ungewohnten Umgebung. Die Lippen fest aufeinander gepresst  lasse ich mich auf den Stuhl nieder und Blick auf meine Knie. Vorsichtig zupfe ich das kurze Kleid etwas zurecht. Zum Glück hatte ich noch Stiefel angezogen, sonst wäre ich jetzt ganz schön angeschmiert.
George lässt sich gegenüber von mir auf einen dreibeinigen Hocker fallen, stützt den Ellenbogen auf den Tisch und blickt mich lächelnd an.
„Also Miss.“ beginnt er mit seiner dunklen Stimme und zwinkert mir freundlich zu.
„Möchten Sie mir jetzt sagen warum Sie so ein Gesicht ziehen und einfach nicht mit mir sprechen wollen?“ Er fährt sich seufzend durch die von Frisierfett glänzenden Haare.
„Oder was Sie hier machen?“
Alles was er als Antwort bekommt ist ein Seufzen meinerseits.
Was soll ich ihm denn sagen? Das ich bis eben noch auf meinem zugefrorenen Hinterhof stand und dann plötzlich auf einem Markt, kaum das ich mich umgedreht hatte?
Nein. Wahrscheinlich würde er mich nur los werden wollen weil er mit einer Verrückten nichts zu tun haben möchte und dann sitze ich hier allein.
„Ich hab mich wohl verlaufen...?“ bringe ich kleinlaut hervor.
George strahlt plötzlich über das ganze Gesicht.
„Na endlich sprechen Sie Miss! Ich hatte schon die Befürchtung Sie könnten mich gar nicht verstehen oder wären vielleicht stumm oder so etwas. Sie haben sich also verlaufen? Woher kommen Sie denn?“ Er beugt sich Neugierig über den Tisch während er auf Antwort wartet. Ich fühle mich von dem ganzen Geplapper wie erschlagen, lehne mich unwillkürlich zurück als könnte ich dem Wortschwall der auf mich herniederprasselt so entgehen. Tja. Die Stunde der Wahrheit ist geschlagen, nur leider habe ich absolut keine Ahnung was ich ihm sagen soll. Zum Glück wird mir dieses Problem ausnahmsweise abgenommen. Eine Person stellt sich an unseren Tisch. Eine große junge Frau, deren üppiger Körper ihr Minzgrünes Kleidchen perfekt ausfüllt , legt eine Hand auf die Lehne von George’s Stuhl. Ihre schwarzen krausen Haare hat sie zu einer Art Dutt zusammen gebunden, in der freien Hand hält sie einen Block.
„Hallo George.“ spricht sie mit samtiger Stimme, lächelt ihn an und schaut dann auf mich. Ihre geschwungene Augenbraue hebt sich verdutzt hoch.
„Na was hast du uns da denn ins Haus geschleppt?“ Wie sie das sagt klingt das als hätte mich eine Katze hinein getragen und auf dem Fußabtreter liegen gelassen. Unter ihrem Blick werde ich ein wenig kleiner. Das ist aber nichts im Vergleich zu George. Saß er eben noch Selbstbewusst und völlig gelassen vor mir, so war davon jetzt nichts mehr übrig. Er hat den Kopf tief eingezogen, wird jetzt wie ein buckliger Mann. Schweiß rinnt ihm über die Stirn während er hinauf zu der Frau schaut und nach Worten ringt. Ich bin so fasziniert von seinem Gebaren das ich ganz vergesse vor Furcht zu erstarren.
„Oh.. Ma..,Ma... Mariiiice!” Seine tiefe Stimme ist um eine Oktave höher, quietscht beinahe . Er fuchtelt wild mit den Händen.
„Ich .... ich ... ich .. ich hab sie draußen Mutterseelen allein gefunden! Das arme Ding hat sich verlaufen, ich hab ihr meine Hilfe angeboten!“ Jetzt erinnert er mich mehr an einen vor Freude fast kollabierenden Hund. Fehlt nur noch das er anfängt mit dem Schwa... Ich schüttele energisch den Kopf. Keine Zeit für schmutzige Gedanken.
Marice’s Augenbraue hebt sich noch ein Stück höher.
„Und da schickst du sie einfach in mein Café?! Du weißt doch gar nicht was das für ein Mädchen ist und ob sie nichts böses im Schilde führt! Vielleicht gehört sie ja zur Fee und versucht uns auszuspionieren!“   Energisch stößt sie sich eine Hand in die Seite und hebt die andere um mit dem Block auf mich zu zeigen.
„Mädchen! Gehörst du zur Fee?!“ Ihre eigentlich vollen Lippen verziehen sich zu einem dünnen Strich.
„Nein!“ piepse ich so unschuldig ich kann. Wohlmöglich hätte ich auch dann noch Nein gesagt wenn ich doch zur besagten Fee gehören würde. Aber ich wusste zum Glück nicht mal wer das genau ist.
Marice mustert mich noch einen Moment, dann schnaubt sie.
„Na gut, kannst froh sein, dass du keine von ihr bist. Solche Leute haben wir hier nich gern.“ Anstatt den Block einfach sinken zu lassen, klatscht sie ihn George auf den Kopf.
„Und du kommst jetzt mit. Sugarmama braucht deine Hilfe. Sie hat schon wieder vergessen wie das Gewürz geht, du weißt es doch noch, he?!“ George federt von seinem Hocker als hätte man ihn hoch katapultiert.
„Komme sofort Marice. Bin gleich da! Bin schon unterwegs!!!“ Marice ist bereits auf dem Weg in die Küche als George den ersten Schritt tut.
Erschrocken springe ich auf und werfe mich halb über den Tisch um seine Hand zu erreichen.
„George!!!“ Ich verkralle mich geradezu in seine Hand. „Lass mich nicht allein!“ flehe ich den Tränen nahe.
George blickt mich verdutzt an, will erst etwas entgegnen, besinnt sich aber anders.
„Dann komm.“ Er zieht mich halb durch das Café, an der Band vorbei und hinaus aus dem Café.
Einen Augenblick bin ich geblendet von der Sonne. Der Duft von gebratenem Fleisch hängt in der Luft. Wir stehen nun auf einem grünen Rasen. Es ist so heiß, das die Sonne ein paar kahle Flecken in den Boden gebrannt hat, sodass jeder Schritt staubt. An einem selbst zusammen gezimmerten Grill steht der größte Mann den ich je gesehen hab. Er trägt eine fleckige Hose und ein weißes Unterhemd. Seine dunkle Haut glänzt vor Schweiß. Mit einer Bewegung seiner Hand dreht er einen halben Schweinerücken auf einmal um.
„Hallo Little Bob!“ Ruft Gorge fröhlich und winkt dem riesenhaften Mann zu. Little Bob (Dieser Name konnte einfach nicht ernst gemeint sein!) dreht sich wie in Zeitlupe um. Sein Gesicht ist kantig und bartlos. Er schaut Gorge kurz an, nickt ihm zu. Dann blickt er auf mich herab, kurz auf meine kalkweißen nackten Beine und dann wieder in mein Gesicht.
„Du solltest öfter in die Sonne gehen Miss....“ brummt er langsam und dreht sich dann wieder zu seiner Arbeit. Ich spüre wie mein Gesicht Knallrot anläuft. Beschämt ziehe ich das Kleid bis über die Knie und wende mich in einer Art  hockendem Lauf zu George herum.
Ein weißer Tisch steht an der Hauswand, auf ihm sind viele kleine  Schälchen drapiert. George spricht mit einer kleinen dünne Frau.
„ICH HATTE MIR EXTRA ALLES AUFGESCHRIEBEN!“ Ich zucke zusammen als die Frau den Mund öffnet. So klein und klapperdünn sie auch ist, ihre Stimme macht das alles wett. Sie schreit nicht aus Wut oder weil sie genervt ist...anscheinend...ist das ihre normale Sprechlautstärke.
Sie wedelt mit einem fleckigen Stück Papier vor Georges Nase herum. Dieser lächelt nur und nimmt es ihr aus der Hand.
„Du kannst doch gar nicht schreiben Sugarmama...“
„SAG MIR NICHT WAS ICH KANN ODER NICHT JUNGSPUND! ICH KONNTE MEINE SCHRIFT IMMER LESEN!“ Sie piekt ihm mit ihrem dünnen Finger in die Brust, etwas das kein junger Mann gut verkraftet.
„Ja is ja gut Sugarmama...“ jammert George fast. Sein Blick fällt auf mich und er winkt mich herüber.
Als ich neben ihm stehe, deutet er auf die vehutzelte Frau. Ihr Gesicht ist knittrig wie eine Rosine, die Augen kaum mehr als eine Falte in ihrem Gesicht.
„Das is Sugarmama, meine Oma. Du wirst mir jetzt helfen unsere berühmte Gennuanische Gewürzmischung zu zubereiten!“
Der Schock haut mich fast um, eine Gänsehaut zieht sich über meinen ganzen Körper.
„Wir sind in GENNUA?!“
„SCHREI NICHT SO MÄDEL!“


~Ich verlasse jetzt einmal dieses bunte Treiben um euch endlich, ENDLICH, die Gennuanische Gewürzmischung vor zu stellen die mir George bei gebracht hat ^^ Viel Spaß!~








Gennuanische Gewürzmischung


  • 1 Teelöffel scharfer Paprika
  • 1 Teelöffel Zwiebelpulver
  • 1 Teelöffel Knoblauchpulver
  • 1 Teelöffel Peperonipulver
  • ½ Teelöffel Salz
  • 2 Teelöffel getrocknete gemischte Kräuter (wir nahmen Provence)


Einfach alle Zutaten mischen und in einen Luftdichten  Behälter tun. Das Gewürz schmeckt unheimlich gut auf Brot (dazu später mehr.. Nanny hat dafür noch ein paar andere Ideen...) oder auf Popcorn! (Wer sich traut?)





Ich weiß es hat lange gedauert, aber ich verspreche euch ich werde jetzt nicht mehr so lang auf mich warten lassen ^^ Immerhin muss ich noch zuende erzählen wie ich aus Gennua zurück gekommen bin oder?

Ich freue mich wie immer sehr über Kritik und Feedback ^_^

Bis zum nächsten mal!

Dienstag, 15. Januar 2013

Heute mal anders

Iiiich bin zurück!
Nach einer langen ungewollten Winterpause, habe ich es endlich geschafft die Geschehenisse und Rezeptereignisse zu Papier zu bringen.

Seid gespannt auf das was da kommen mag.... heute zwar kein Rezept aber daran bin ich bestimmt nicht Schuld!


Etwa Mitte Dezember:



Schaum tropft von meinen Fingern als ich quer über die Arbeitsplatte fasse und mir ein Handtuch nehme. Die Sachen die ich zum kochen gebraucht habe sind bereits gründlich gespült, die Küche zu einem erträglichen Maß aufgeräumt und Jan zufrieden und satt vor seinem Pc wo er pixelige Blöcke zu riesigen Gebäuden auftürmt. Ich ziehe Gedankenverloren den vollen Müllbeutel aus der Tonne und verknote sie. Mein Blick fällt auf den leeren Stuhl neben mir. Er steht immer noch so da wie vor ein paar Wochen als der Scheibenwelt Tod in meiner Küche gesessen hatte.
Ich strecke das Kreuz durch und seufze. Bei dem Gedanken wird mir immer noch ein wenig komisch. den Felsenfesten Gedanken das Leben verlassen zu müssen und den Schrecken durch diese Erkenntnis kann man nicht innerhalb einiger Wochen überwinden.
„Hey...“ Ich zucke zusammen als ich aus meinen Gedanken gerissen werde und sehe ins Jans Gesicht. Er schaut mich sorgenvoll an.
„Wieder der Tod?“ Er deutet mit einem Kopfnicken auf den Stuhl vor dem ich stehe. Ich räuspere mich und hebe den Müllbeutel hoch.
„Ja ach.. weiß auch nich...“ nuschele ich und versuche mich an Jan vorbei in den Flur zu drängeln. Nicht einfach wenn man unsere beiden recht fülligen Körper bedenken und wie klein unsere Küche ist. Jan streckt einfach den Arm aus und hält mich fest.
„Mach dir doch nicht immer noch solche Sorgen. Er wollte vielleicht etwas ganz anderes.“ spricht Jan zuversichtlich.
„Tja hätt ich ihm mal besser zu gehört anstatt gleich los zu heulen.“ Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke Jan einen Kuss auf die Nase.
Er lacht und blickt auf meine Hand.
„Bringst du den Müll runter? Dann zieh dir ne Jacke an, es ist echt Schweinekalt.“ Ich zucke mit den Schultern. das dünne schwarze Kleid ist selbst für die Wohnung zu kalt aber mein Aufenthalt bei den Mülltonnen wird sich eh auf das Minimum an Zeit beschränken.
 „Ne ne schon gut. Wenn ich wieder da bin, könntest du mir dann die Konsole anschliessen? Bitte?“
„Das kannst du doch selber!“
„Nein nein kann ich nicht!“  Ich schlüpfe in meine roten Stiefel, ziehe den Schlüssel von der Tür und verschwinde im Hausflur. Hinter mir höre ich Jan noch „Faules Weib“ brummeln, dann schliesst sich die Tür. Leise summend gehe ich die Treppe hinunter. Sofort bereue ich das ich Jans Rat nicht ernst genommen habe.  Es ist wirklich schweinekalt!
Also spute ich mich. Im Erdgeschoss angekommen wende ich mich nach links, halte den Atem an als ich die Tür zum Hof öffne. Eiskalte Lüft knallt mir ins Gesicht. Schnell hüpfe ich zu der Mülltonne. Der Deckel ist festgefroren doch nach einigen Versuchen kann ich sie endlich öffnen. Der Müll verschwindet in der Tonne, ich drehe mich  um und greife nach der türklinke.
„Hey Frollein! Das ist aber nicht die feine Art!!!“ werde ich heftig angekeift. Verwirrt Blicke ich den breitschultrigen dunkelhäutigen Mann an, der sich vor mir aufgebaut hat.
„Was?“ ist das einzige was ich zustande bringe.
„Nicht Wachs, Bienenscheiße ist Honig!“ blafft er und haut mir auf die ausgestreckte Hand.  Ich lasse einen klebrigen Fisch fallen. Er landet klatschend und um sich spritzend auf einem Haufen von totem Meeresgetier.
„Man fasst nicht einfach die Fische an ohne vorher zumindest Interesse zu bekunden!“ grollt er. „Und nun verschwinde Mädchen und geh mal öfter in die Sonne. Du siehst ja aus wie ein Geist!“
In meinem Kopf herrscht gähnende Leere als ich mich umwende und prompt angestoßen wurde.
Das nächste was mir auffällt, nachdem ich hart angerempelt werde und mich an den Rand der Menschenmenge verkrieche ist das ich nicht mehr auf dem Hof unseres Hauses stehe. Menschenmassen strömen an mir vorbei, Musik liegt in der Luft wie das Summen von Bienen, es wird laut geredet und gejohlt, gefeilscht. Das nächste was mir auffällt ist die unnatürliche Hitze. Und nicht nur die Hitze. die Luft ist stickig als würde man eine dünne Flüssigkeit einatmen. Als letztes bemerke ich die vielen exotischen Gerüche die sich in diesem Luftbrei mit der Feuchtigkeit zusammen gemixt haben. So etwas habe ich noch nicht gerochen. Dominierend ist der allgegenwärtige Geruch von Fisch.
Vorsichtig trete ich einen Schritt zurück und spüre eine Bretterwand in meinem Rücken.
Ich spüre wie die Panik langsam in mir aufkeimt. Meine Finger suchen automatisch nach Halt, graben sich fast in die Rillen in dem Holz.
„Oh je...“ flüstre ich und zwinge mich vorsichtig und tief einzuatmen. „Wo bin ich hier nur gelandet... und wie?“ Ich spüre bereist wie mir der Schweiß den rücken hinunter läuft, jedoch mehr aus Angst als von der Hitze.. oder?
Bin ich im Hof auf dem eisigen Boden ausgerutscht und habe mir den Kopf angeschlagen? Bin ich Ohnmächtig? Oder einfach nur verrückt?
Ich merke bereits wie mir die Tränen  in die Augen steigen als eine schlaksige Gestalt vor mir stehen bleibt.
„Hey Miss?“ Ich blicke verstört auf, direkt in das fröhliche Gesicht eines jungen Mannes. Seine Zähne blitzen so weiß in dem dunklen Gesicht hervor, das ich einen Moment geblendet bin. Er ist ziemlich groß, seine dunklen Haare sind kurz und gelockt und das angegraute Hemd das er trägt ist ihm mindestens zwei Nummern zu klein. Die orangefarbenen Hosenträger die fest eine zu große rote Hose mit schwarzen Streifen im Griff haben, stechen besonders hervor.
Ich scheine ihn ziemlich verdattert anzuschauen, denn er streckt eine große Hand aus die er wie selbstverständlich auf meine Schulter legt als hätte er Sorge das ich im nächsten Moment nach vorne kippe und Ohnmächtig werde.
„Geht es Ihnen gut Miss? Brauchen Sie vielleicht ein Glas Wasser? Oder haben Sie sich verlaufen?“ Er kommt einen Schritt näher, aus der Menschenmenge heraus die ihn hartnäckig versucht hat weiter zu drängen und steht jetzt ziemlich dicht vor mir. Ich ziehe ein wenig den Kopf ein.
 Der junge Mann scheint zuerst ein wenig verwirrt, dann lächelt er breit, beinahe herzlich.
„ Na kommen Sie Miss. Ich bringe Sie jetzt erst einmal in ein Cafe, dort besorge ich Ihnen etwas zu trinken und Sie können mir erzählen was Sie so Mutterseelen allein auf dem Markt machen.“
Er hält mir seinen Arm hin. Der Ärmel ist hoch gekrempelt, sein unterarm muskulös und ein wenig vernarbt. Ein Arbeiter?
Ich blicke stumm von seinem Arm, zu seinem Gesicht und zurück.
Aber was bleibt mir anderes übrig?



Tja was blieb mir anderes übrig? Gehe ich mit? Ja ,Nein? Wo bin ich und wer ist der freundliche Mann?  Stinken meine Hände noch nach Fisch? Und wann gibts ein neues Rezept?
Alles und noch einiges mehr beim nächsten mal ;D