Dienstag, 15. Januar 2013

Heute mal anders

Iiiich bin zurück!
Nach einer langen ungewollten Winterpause, habe ich es endlich geschafft die Geschehenisse und Rezeptereignisse zu Papier zu bringen.

Seid gespannt auf das was da kommen mag.... heute zwar kein Rezept aber daran bin ich bestimmt nicht Schuld!


Etwa Mitte Dezember:



Schaum tropft von meinen Fingern als ich quer über die Arbeitsplatte fasse und mir ein Handtuch nehme. Die Sachen die ich zum kochen gebraucht habe sind bereits gründlich gespült, die Küche zu einem erträglichen Maß aufgeräumt und Jan zufrieden und satt vor seinem Pc wo er pixelige Blöcke zu riesigen Gebäuden auftürmt. Ich ziehe Gedankenverloren den vollen Müllbeutel aus der Tonne und verknote sie. Mein Blick fällt auf den leeren Stuhl neben mir. Er steht immer noch so da wie vor ein paar Wochen als der Scheibenwelt Tod in meiner Küche gesessen hatte.
Ich strecke das Kreuz durch und seufze. Bei dem Gedanken wird mir immer noch ein wenig komisch. den Felsenfesten Gedanken das Leben verlassen zu müssen und den Schrecken durch diese Erkenntnis kann man nicht innerhalb einiger Wochen überwinden.
„Hey...“ Ich zucke zusammen als ich aus meinen Gedanken gerissen werde und sehe ins Jans Gesicht. Er schaut mich sorgenvoll an.
„Wieder der Tod?“ Er deutet mit einem Kopfnicken auf den Stuhl vor dem ich stehe. Ich räuspere mich und hebe den Müllbeutel hoch.
„Ja ach.. weiß auch nich...“ nuschele ich und versuche mich an Jan vorbei in den Flur zu drängeln. Nicht einfach wenn man unsere beiden recht fülligen Körper bedenken und wie klein unsere Küche ist. Jan streckt einfach den Arm aus und hält mich fest.
„Mach dir doch nicht immer noch solche Sorgen. Er wollte vielleicht etwas ganz anderes.“ spricht Jan zuversichtlich.
„Tja hätt ich ihm mal besser zu gehört anstatt gleich los zu heulen.“ Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke Jan einen Kuss auf die Nase.
Er lacht und blickt auf meine Hand.
„Bringst du den Müll runter? Dann zieh dir ne Jacke an, es ist echt Schweinekalt.“ Ich zucke mit den Schultern. das dünne schwarze Kleid ist selbst für die Wohnung zu kalt aber mein Aufenthalt bei den Mülltonnen wird sich eh auf das Minimum an Zeit beschränken.
 „Ne ne schon gut. Wenn ich wieder da bin, könntest du mir dann die Konsole anschliessen? Bitte?“
„Das kannst du doch selber!“
„Nein nein kann ich nicht!“  Ich schlüpfe in meine roten Stiefel, ziehe den Schlüssel von der Tür und verschwinde im Hausflur. Hinter mir höre ich Jan noch „Faules Weib“ brummeln, dann schliesst sich die Tür. Leise summend gehe ich die Treppe hinunter. Sofort bereue ich das ich Jans Rat nicht ernst genommen habe.  Es ist wirklich schweinekalt!
Also spute ich mich. Im Erdgeschoss angekommen wende ich mich nach links, halte den Atem an als ich die Tür zum Hof öffne. Eiskalte Lüft knallt mir ins Gesicht. Schnell hüpfe ich zu der Mülltonne. Der Deckel ist festgefroren doch nach einigen Versuchen kann ich sie endlich öffnen. Der Müll verschwindet in der Tonne, ich drehe mich  um und greife nach der türklinke.
„Hey Frollein! Das ist aber nicht die feine Art!!!“ werde ich heftig angekeift. Verwirrt Blicke ich den breitschultrigen dunkelhäutigen Mann an, der sich vor mir aufgebaut hat.
„Was?“ ist das einzige was ich zustande bringe.
„Nicht Wachs, Bienenscheiße ist Honig!“ blafft er und haut mir auf die ausgestreckte Hand.  Ich lasse einen klebrigen Fisch fallen. Er landet klatschend und um sich spritzend auf einem Haufen von totem Meeresgetier.
„Man fasst nicht einfach die Fische an ohne vorher zumindest Interesse zu bekunden!“ grollt er. „Und nun verschwinde Mädchen und geh mal öfter in die Sonne. Du siehst ja aus wie ein Geist!“
In meinem Kopf herrscht gähnende Leere als ich mich umwende und prompt angestoßen wurde.
Das nächste was mir auffällt, nachdem ich hart angerempelt werde und mich an den Rand der Menschenmenge verkrieche ist das ich nicht mehr auf dem Hof unseres Hauses stehe. Menschenmassen strömen an mir vorbei, Musik liegt in der Luft wie das Summen von Bienen, es wird laut geredet und gejohlt, gefeilscht. Das nächste was mir auffällt ist die unnatürliche Hitze. Und nicht nur die Hitze. die Luft ist stickig als würde man eine dünne Flüssigkeit einatmen. Als letztes bemerke ich die vielen exotischen Gerüche die sich in diesem Luftbrei mit der Feuchtigkeit zusammen gemixt haben. So etwas habe ich noch nicht gerochen. Dominierend ist der allgegenwärtige Geruch von Fisch.
Vorsichtig trete ich einen Schritt zurück und spüre eine Bretterwand in meinem Rücken.
Ich spüre wie die Panik langsam in mir aufkeimt. Meine Finger suchen automatisch nach Halt, graben sich fast in die Rillen in dem Holz.
„Oh je...“ flüstre ich und zwinge mich vorsichtig und tief einzuatmen. „Wo bin ich hier nur gelandet... und wie?“ Ich spüre bereist wie mir der Schweiß den rücken hinunter läuft, jedoch mehr aus Angst als von der Hitze.. oder?
Bin ich im Hof auf dem eisigen Boden ausgerutscht und habe mir den Kopf angeschlagen? Bin ich Ohnmächtig? Oder einfach nur verrückt?
Ich merke bereits wie mir die Tränen  in die Augen steigen als eine schlaksige Gestalt vor mir stehen bleibt.
„Hey Miss?“ Ich blicke verstört auf, direkt in das fröhliche Gesicht eines jungen Mannes. Seine Zähne blitzen so weiß in dem dunklen Gesicht hervor, das ich einen Moment geblendet bin. Er ist ziemlich groß, seine dunklen Haare sind kurz und gelockt und das angegraute Hemd das er trägt ist ihm mindestens zwei Nummern zu klein. Die orangefarbenen Hosenträger die fest eine zu große rote Hose mit schwarzen Streifen im Griff haben, stechen besonders hervor.
Ich scheine ihn ziemlich verdattert anzuschauen, denn er streckt eine große Hand aus die er wie selbstverständlich auf meine Schulter legt als hätte er Sorge das ich im nächsten Moment nach vorne kippe und Ohnmächtig werde.
„Geht es Ihnen gut Miss? Brauchen Sie vielleicht ein Glas Wasser? Oder haben Sie sich verlaufen?“ Er kommt einen Schritt näher, aus der Menschenmenge heraus die ihn hartnäckig versucht hat weiter zu drängen und steht jetzt ziemlich dicht vor mir. Ich ziehe ein wenig den Kopf ein.
 Der junge Mann scheint zuerst ein wenig verwirrt, dann lächelt er breit, beinahe herzlich.
„ Na kommen Sie Miss. Ich bringe Sie jetzt erst einmal in ein Cafe, dort besorge ich Ihnen etwas zu trinken und Sie können mir erzählen was Sie so Mutterseelen allein auf dem Markt machen.“
Er hält mir seinen Arm hin. Der Ärmel ist hoch gekrempelt, sein unterarm muskulös und ein wenig vernarbt. Ein Arbeiter?
Ich blicke stumm von seinem Arm, zu seinem Gesicht und zurück.
Aber was bleibt mir anderes übrig?



Tja was blieb mir anderes übrig? Gehe ich mit? Ja ,Nein? Wo bin ich und wer ist der freundliche Mann?  Stinken meine Hände noch nach Fisch? Und wann gibts ein neues Rezept?
Alles und noch einiges mehr beim nächsten mal ;D

2 Kommentare:

  1. Ja, wann gibt es denn ein neues Rezept? ^^

    Schön, daß du wieder da bist, ich dachte schon, du wärst weg!

    AntwortenLöschen
  2. Nein nein bin ich nich ^^ Der Dezember ist nur ein sehr stressiger Monat für Sänger und da ging gar nix mehr x_x

    AntwortenLöschen