Nach einer langen ungewollten Winterpause, habe ich es endlich geschafft die Geschehenisse und Rezeptereignisse zu Papier zu bringen.
Seid gespannt auf das was da kommen mag.... heute zwar kein Rezept aber daran bin ich bestimmt nicht Schuld!
Etwa Mitte Dezember:
Schaum tropft von meinen Fingern als ich quer über die
Arbeitsplatte fasse und mir ein Handtuch nehme. Die Sachen die ich zum kochen
gebraucht habe sind bereits gründlich gespült, die Küche zu einem erträglichen
Maß aufgeräumt und Jan zufrieden und satt vor seinem Pc wo er pixelige Blöcke
zu riesigen Gebäuden auftürmt. Ich ziehe Gedankenverloren den vollen Müllbeutel
aus der Tonne und verknote sie. Mein Blick fällt auf den leeren Stuhl neben
mir. Er steht immer noch so da wie vor ein paar Wochen als der Scheibenwelt Tod
in meiner Küche gesessen hatte.
Ich strecke das Kreuz durch und seufze. Bei dem Gedanken
wird mir immer noch ein wenig komisch. den Felsenfesten Gedanken das Leben
verlassen zu müssen und den Schrecken durch diese Erkenntnis kann man nicht innerhalb
einiger Wochen überwinden.
„Hey...“ Ich zucke zusammen als ich aus meinen Gedanken
gerissen werde und sehe ins Jans Gesicht. Er schaut mich sorgenvoll an.
„Wieder der Tod?“ Er deutet mit einem Kopfnicken auf den
Stuhl vor dem ich stehe. Ich räuspere mich und hebe den Müllbeutel hoch.
„Ja ach.. weiß auch nich...“ nuschele ich und versuche mich
an Jan vorbei in den Flur zu drängeln. Nicht einfach wenn man unsere beiden
recht fülligen Körper bedenken und wie klein unsere Küche ist. Jan streckt
einfach den Arm aus und hält mich fest.
„Mach dir doch nicht immer noch solche Sorgen. Er wollte
vielleicht etwas ganz anderes.“ spricht Jan zuversichtlich.
„Tja hätt ich ihm mal besser zu gehört anstatt gleich los zu
heulen.“ Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke Jan einen Kuss auf die
Nase.
Er lacht und blickt auf meine Hand.
„Bringst du den Müll runter? Dann zieh dir ne Jacke an, es
ist echt Schweinekalt.“ Ich zucke mit den Schultern. das dünne schwarze Kleid
ist selbst für die Wohnung zu kalt aber mein Aufenthalt bei den Mülltonnen wird
sich eh auf das Minimum an Zeit beschränken.
„Ne ne schon gut.
Wenn ich wieder da bin, könntest du mir dann die Konsole anschliessen? Bitte?“
„Das kannst du doch selber!“
„Nein nein kann ich nicht!“
Ich schlüpfe in meine roten Stiefel, ziehe den Schlüssel von der Tür und
verschwinde im Hausflur. Hinter mir höre ich Jan noch „Faules Weib“ brummeln,
dann schliesst sich die Tür. Leise summend gehe ich die Treppe hinunter. Sofort
bereue ich das ich Jans Rat nicht ernst genommen habe. Es ist wirklich schweinekalt!
Also spute ich mich. Im Erdgeschoss angekommen wende ich
mich nach links, halte den Atem an als ich die Tür zum Hof öffne. Eiskalte Lüft
knallt mir ins Gesicht. Schnell hüpfe ich zu der Mülltonne. Der Deckel ist festgefroren
doch nach einigen Versuchen kann ich sie endlich öffnen. Der Müll verschwindet
in der Tonne, ich drehe mich um und
greife nach der türklinke.
„Hey Frollein! Das ist aber nicht die feine Art!!!“ werde
ich heftig angekeift. Verwirrt Blicke ich den breitschultrigen dunkelhäutigen
Mann an, der sich vor mir aufgebaut hat.
„Was?“ ist das einzige was ich zustande bringe.
„Nicht Wachs, Bienenscheiße ist Honig!“ blafft er und haut
mir auf die ausgestreckte Hand. Ich
lasse einen klebrigen Fisch fallen. Er landet klatschend und um sich spritzend
auf einem Haufen von totem Meeresgetier.
„Man fasst nicht einfach die Fische an ohne vorher zumindest
Interesse zu bekunden!“ grollt er. „Und nun verschwinde Mädchen und geh mal
öfter in die Sonne. Du siehst ja aus wie ein Geist!“
In meinem Kopf herrscht gähnende Leere als ich mich umwende
und prompt angestoßen wurde.
Das nächste was mir auffällt, nachdem ich hart angerempelt
werde und mich an den Rand der Menschenmenge verkrieche ist das ich nicht mehr
auf dem Hof unseres Hauses stehe. Menschenmassen strömen an mir vorbei, Musik
liegt in der Luft wie das Summen von Bienen, es wird laut geredet und gejohlt,
gefeilscht. Das nächste was mir auffällt ist die unnatürliche Hitze. Und nicht
nur die Hitze. die Luft ist stickig als würde man eine dünne Flüssigkeit
einatmen. Als letztes bemerke ich die vielen exotischen Gerüche die sich in
diesem Luftbrei mit der Feuchtigkeit zusammen gemixt haben. So etwas habe ich
noch nicht gerochen. Dominierend ist der allgegenwärtige Geruch von Fisch.
Vorsichtig trete ich einen Schritt zurück und spüre eine
Bretterwand in meinem Rücken.
Ich spüre wie die Panik langsam in mir aufkeimt. Meine Finger suchen automatisch nach Halt, graben
sich fast in die Rillen in dem Holz.
„Oh je...“ flüstre
ich und zwinge mich vorsichtig und tief einzuatmen. „Wo bin ich hier nur
gelandet... und wie?“ Ich spüre bereist wie mir der Schweiß den rücken hinunter
läuft, jedoch mehr aus Angst als von der Hitze.. oder?
Bin ich im Hof auf
dem eisigen Boden ausgerutscht und habe mir den Kopf angeschlagen? Bin ich
Ohnmächtig? Oder einfach nur verrückt?
Ich merke bereits wie mir die Tränen in die Augen steigen als eine schlaksige
Gestalt vor mir stehen bleibt.
„Hey Miss?“ Ich blicke verstört auf, direkt in das fröhliche
Gesicht eines jungen Mannes. Seine Zähne blitzen so weiß in dem dunklen Gesicht
hervor, das ich einen Moment geblendet bin. Er ist ziemlich groß, seine dunklen
Haare sind kurz und gelockt und das angegraute Hemd das er trägt ist ihm
mindestens zwei Nummern zu klein. Die orangefarbenen Hosenträger die fest eine
zu große rote Hose mit schwarzen Streifen im Griff haben, stechen besonders
hervor.
Ich scheine ihn ziemlich verdattert anzuschauen, denn er
streckt eine große Hand aus die er wie selbstverständlich auf meine Schulter
legt als hätte er Sorge das ich im nächsten Moment nach vorne kippe und
Ohnmächtig werde.
„Geht es Ihnen gut Miss? Brauchen Sie vielleicht ein Glas
Wasser? Oder haben Sie sich verlaufen?“ Er kommt einen Schritt näher, aus der
Menschenmenge heraus die ihn hartnäckig versucht hat weiter zu drängen und
steht jetzt ziemlich dicht vor mir. Ich ziehe ein wenig den Kopf ein.
Der junge Mann
scheint zuerst ein wenig verwirrt, dann lächelt er breit, beinahe herzlich.
„ Na kommen Sie Miss. Ich bringe Sie jetzt erst einmal in
ein Cafe, dort besorge ich Ihnen etwas zu trinken und Sie können mir erzählen
was Sie so Mutterseelen allein auf dem Markt machen.“
Er hält mir seinen Arm hin. Der Ärmel ist hoch gekrempelt,
sein unterarm muskulös und ein wenig vernarbt. Ein Arbeiter?
Ich blicke stumm von seinem Arm, zu seinem Gesicht und
zurück.
Aber was bleibt mir anderes übrig?
Tja was blieb mir anderes übrig? Gehe ich mit? Ja ,Nein? Wo bin ich und wer ist der freundliche Mann? Stinken meine Hände noch nach Fisch? Und wann gibts ein neues Rezept?
Alles und noch einiges mehr beim nächsten mal ;D
Ja, wann gibt es denn ein neues Rezept? ^^
AntwortenLöschenSchön, daß du wieder da bist, ich dachte schon, du wärst weg!
Nein nein bin ich nich ^^ Der Dezember ist nur ein sehr stressiger Monat für Sänger und da ging gar nix mehr x_x
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